Fünf Tage sind bereits seit dem Fisherman’s Friend StrongmanRun vergangen. Tage die ich dringend Erholung brauchte, da mein rechtes Fussgelenk lädiert war und nach dem Lauf weh tat. Was erwarte ich, bei Null Vorbereitung und dann gleich vierundzwanzig Kilometer? Meine Vorbereitung inklusive Gewichtsabnahme sollte im Januar starten. Dann schlug mit einem mal mein Heuschnupfen ein (gut, damit war zu rechnen – kommt jedes Jahr wieder) und das damit verbundene Asthma. Dieses Jahr hinderte es mich daran, laufen zu gehen. Ich schnaufte nach ein paar Treppenstufen bereits wie ein Fisch auf dem Trockenen. Da war an joggen nicht zu denken.
Trotz alledem würde ich es immer wieder machen. Der Fisherman war auch dieses mal eine echte Herausforderung. Los ging es halb acht in Richtung Nürburgring. Die Wettervorhersagen waren alles andere als berauschend. Schnee, Hagel, Wind und nur null komma fünf Grad. Das Anfang Mai. Wir kamen uns wie im falschen Film vor. Als wir mit dem Auto dem Ziel immer näher kamen, verwandelte sich die Landschaft in eine weiße Pracht. Schnee wohin das Auge blickte. Hier sollten wir heute laufen? Wie schon erwähnt, wir reden von Anfang Mai und nicht von Dezember. Egal. Wenn wir schon mal hier sind, gibt es kein zurück.
Angekommen ging es direkt zur Anmeldung um unsere Startunterlagen zu kaufen. Danach kurz was essen und wieder zum Auto, alles fertig machen. Kaum wieder drüben, ging die Toiletten Tour los und dank Harry, kamen wir kurz vor knapp auch endlich mal bei unserem Starterblock an. Natürlich das meiste schon verpasst, wie warm up & Co und es lag nicht an den Frauen, möchte ich nur mal betonen.
13:10 Uhr ging es los. Vierundzwanzig Kilometer geiler Wahnsinn und das bei schnell wechselnden Wetterbedingungen. Auf manchen Fotos könnte man denken wir haben fünfundzwanzig Grad und strahlenden Sonnenschein um fünf Minuten nur später Hagelschauer und eisigen Wind zu erleben. Was die Veranstalter dieses mal an wechselnden Hindernissen, wegen den eisigen Temperaturen ausgelassen hatten, hatte das Wetter uns damit ausreichend versorgt.
Die Hindernisse waren dieses Jahr keine Herausforderung, auch in den letzten Jahren nicht. Man kann diese alle allein schaffen. Da kenne ich ganz andere Hindernisse beim Tough Mudder, Strong Viking und Xletix. Da hatte man keine Chance diverse Hürden ohne Hilfe zu überwinden. Der Streckenverlauf wurde dieses mal komplett anders gestaltet. Hat mir sehr gut gefallen. Ist man die letzten drei Jahre immer die gleiche Strecke gelaufen. Dieses mal wahr gefühlt mehr Abwechslung drin, wenn auch nicht einfacher. Die Nordschleife ist meine absolute Hassstrecke. Dieses mal verschonten uns die Veranstalter wenigstens dort vor Autoreifen und Strohballen.
Die vierundzwanzig Kilometer hatten wir in vier Stunden und dreizehn Minuten geschafft. Das war für mich persönlich eine gute Zeit. Brauchten wir das letzte Jahr knapp über fünf Stunden, jedoch die beiden Jahre davor jeweils unter vier Stunden. Viel Zeit nimmt das Anstehen an den Hindernissen sowie den Versorgungsstationen in Anspruch. Wobei sich das dieses Jahr in Grenzen hielt. Hatten die Veranstalter dank diverser Hindernisse das Läuferfeld entzerrt bekommen.
Bei Kilometer zwölf stiegen dieses Jahr viele aus. Ich denke der Hauptgrund war das Wetter. In den letzten drei Jahren hatte ich nicht erlebt das so „wenige“ Läufer die zweiten zwölf Kilometer gelaufen sind. Zumindest kam es mir vor. Leider habe ich auch nach Nachfrage bei dem Veranstalter keine Zahlen erhalten, wie viele dieses mal am Start waren. Noch nie hatten die Veranstalter sich so bedeckt gehalten.
Am Ende haben wir unser verdientes Bier, Foto, Medaille und die Wärmefolie erhalten. Was will man mehr? Klar, eine warme Dusche. Die gab es ebenfalls. Ich brauchte beim umziehen sicherlich zehn Minuten bevor ich aus den Laufsocken raus war. Krämpfe geplagt stand ich mehrere Minuten immer wieder still an der Wand angelehnt. Dafür hatte ich dieses mal fast keine Wadenkrämpfe während dem Lauf. Ich war begeistert.
Nachdem wir alles wieder zusammen gepackt hatten, ging es mit dem Auto Richtung Frankfurt. Wie jedes Jahr gehts dann zu Jamy’s Burger. Den hatten wir uns verdient. Danke an Cora, Annett und Harry das ihr dabei wart. Es hat wie immer viel Spaß gemacht und wir sehen uns hoffentlich bei einem anderen Lauf wieder. Danke.